Der europäische Finanzsektor operiert in einem dynamischen und zunehmend komplexen Compliance-Ökosystem. Während der Digital Operational Resilience Act (DORA) einen spezialisierten Rechtsrahmen für Finanzinstitute schafft, müssen Unternehmen gleichzeitig die umfassenden Cybersicherheitsanforderungen der NIS-2-Richtlinie sowie die Vorgaben physischer und digitaler Resilienz aus nationalen Gesetzen wie dem deutschen KRITIS-DachG erfüllen. Für Führungskräfte und Compliance-Verantwortliche besteht die Herausforderung daher nicht darin, eine Regulierung einzuhalten, sondern skalierbare Kommunikationslösungen zu finden, die den hohen Anforderungen aller drei Regelwerke gleichzeitig gerecht werden.
Die Priorität digitaler operationeller Resilienz
DORA, das für regulierte Finanzunternehmen in der gesamten Europäischen Union gilt, setzt einen strengen Maßstab für digitale Belastbarkeit. Seit dem 17. Januar 2025 in Kraft, fokussiert das Gesetz insbesondere auf die Fähigkeit von Finanzorganisationen, IT-Ausfälle und Cyberangriffe abzufangen, darauf zu reagieren und sich davon zu erholen.
Wichtig ist: DORA hat als Spezialgesetz Vorrang vor NIS 2, wenn es um Finanzunternehmen geht. Diese gesetzliche Hierarchie vereinfacht bestimmte Compliance-Aspekte, hebt jedoch nicht die Notwendigkeit auf, Maßnahmen gegen die weiter gefassten NIS-2-Pflichten abzugleichen.
Die dreifache regulatorische Belastung
In Deutschland verschärfen die Anforderungen des KRITIS-DachG die Situation zusätzlich. Dieses Gesetz konkretisiert die Umsetzung von NIS 2 und der Critical Entities Resilience Directive (CER), definiert kritische Infrastrukturen präziser und erweitert die notwendigen Schutzmaßnahmen auf einen All-Hazards-Ansatz.
Für Finanzunternehmen bedeutet das:
Sie müssen nachweisen, dass ihre IT-Sicherheits-, Kommunikations- und Resilienzmaßnahmen gleichzeitig DORA, NIS 2 und dem KRITIS-DachG genügen.
Dafür braucht es eine holistische Sicherheitsstrategie, in der Datenschutz, Incident Response und Lieferkettensicherheit zusammengeführt werden.
C-Suite Intelligence Box: Die „Regulatorische Kollisionszone“ in der EU-Finanzkommunikation
Warum Finanzinstitute die strengsten Messaging-Security-Anforderungen in Europa erfüllen müssen
Finanzorganisationen bewegen sich heute in einer Regulatory Collision Zone – einem Überschneidungsbereich dreier mächtiger Rechtsregime, die alle denselben Kommunikationslayer betreffen:
- DORA – fordert operative Kontinuität, forensische Nachvollziehbarkeit und Widerstandskraft gegen dauerhafte Cyberstörungen.
- NIS 2 – verlangt Kryptografie, Lieferketten-Kontrollen und nachweisbare Risikominderung.
- KRITIS-DachG (Deutschland) – verpflichtet zu All-Hazards-Resilienz und Schutzmaßnahmen für digitale und physische Kontinuität.
Gemeinsam schaffen diese Rahmenwerke vier unverrückbare Realitäten für Vorstände und CISOs:
1. E-Mail darf nicht das schwächste Glied bleiben.
Über 90 % der Erstangriffsvektoren erfolgen über Messaging-Systeme – daher ist E-Mail heute der am strengsten geregelte digitale Workflow im Finanzsektor.
2. TLS-Only ist in Audits nicht mehr vertretbar.
Auditoren werten TLS-Transportverschlüsselung inzwischen als unzureichend, da Klartextspeicherungen, Relays und nicht verifizierbare Endpunkte gegen DORA- und KRITIS-Integritätsanforderungen verstoßen.
3. Grenzüberschreitende Kommunikation muss nach der Fähigkeit des Empfängers verschlüsselt werden.
DORA verpflichtet zu Kontinuität – auch wenn Gegenparteien technisch weniger ausgereift sind. Plattformen müssen S/MIME, PGP, Webportale, passwortlose Workflows und mobile Zustellung unterstützen.
4. Kommunikation mit Partnern, Banken, Dienstleistern ist nun prüfungsrelevant.
Unter NIS 2 und KRITIS-DachG sind Lieferkettenkommunikationen vertraglich abzusichern. Verschlüsselung ist nicht mehr „nur intern“.
Was dies für Führungsteams bedeutet:
Die kombinierte regulatorische Kraft der EU hat richtliniengesteuerte, fortgeschrittene E-Mail-Verschlüsselung zu einem strategischen Resilienzfaktor gemacht – einem Bereich, in dem Entscheidungen der C-Suite unmittelbar über operative Überlebensfähigkeit entscheiden.
Verschlüsselung als Resilienzschicht
E-Mail bleibt zentraler Geschäftsprozess – und zugleich kritische Schwachstelle. Daher ist zuverlässige, nachweisbare Verschlüsselung ein Kernbestandteil von:
- DORA-Konformität
- NIS-2-Risikomanagement
- KRITIS-Resilienzplanung
Unter NIS 2 wird Kryptografie ausdrücklich als Risikomanagementmaßnahme vorgeschrieben. Für sichere Kommunikation mit Partnern und Dienstleistern sind Inhaltsverschlüsselung und digitale Signaturen essenziell, um Authentizität und Integrität sicherzustellen.
TLS reicht dabei nicht aus:
Nur ende-zu-ende Verschlüsselung mit Standards wie S/MIME oder PGP gilt als auditfähig.
Besonders relevant ist Verschlüsselung im Kontext des Lieferkettenrisikos, da Finanzinstitute verpflichtet sind, vertrauliche Kommunikation vertraglich abzusichern.
Strategische Compliance im Finanzsektor
Echoworx stellt die anpassbare, richtlinienbasierte Plattform bereit, die notwendig ist, um diese überlappenden Anforderungen zu erfüllen. Mit mehreren Verschlüsselungsmethoden – S/MIME, PGP, sichere Webportale, passwortlose Workflows – stellt die Plattform sicher, dass sensible Finanzdaten über Grenzen hinweg und unabhängig vom technischen Level des Empfängers geschützt bleiben.
So wird Compliance von einer reaktiven Last zu einem standardisierten, automatisierten Betriebsprozess.
Ein weiterer entscheidender Faktor: Die Integration von Echoworx mit führenden Security-Anbietern wie Proofpoint ermöglicht die Schaffung eines einheitlichen, fortgeschrittenen E-Mail-Security-Ökosystems in ganz Europa.
Unternehmensweite E-Mail-Verschlüsselung ist kein technischer Luxus – sie ist eine Pflichtinvestition in digitale operationelle Resilienz.
Sie garantiert Auditfähigkeit und reduziert das Risiko erheblicher finanzieller und reputationsbedingter Schäden im Spannungsfeld der EU-Regulatorik.
Erfahren Sie, wie Organisationen in regulierten Branchen komplexe grenzüberschreitende Kommunikationsanforderungen meistern:
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